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RisikoBRIEFing Juli 2013

KONTROLL-ILLUSIONEN...

...so nenne ich die Fälle, in denen zu einer hohen Erwartung an die eigene Kompetenz eine geringe Kontrolle der Situation gehört. Das gilt besonders für Neueinsteiger im Beruf und Absolventen mit großen analytischen Fähigkeiten. Mir etwa ist es so gegangen, als ich – hochmotiviert und guter Dinge – meinen ersten Job antrat.

Ich ging damals davon aus, dass Menschen gegenüber rationalen Argumenten offen sind und ich also bei angemessener Argumentation meine Mitarbeiter immer ins Boot holen könnte, und mehr noch, auch meine Vorgesetzten sah ich immer schon auf meiner Seite. Erst nach und nach verstand ich, dass ich einer Kontrollillusion auf den Leim ging, wenn ich meine Analyse einer Situation für die ultima ratio und für quasi „gesetzt“ hielt.

Das war vor fast 30 Jahren. Ich arbeitete damals unter lauter Technik-Freaks. Fachlich konnte mich kaum jemand angreifen, aber das half mir nicht bei der Führung meiner Abteilung. Im Gegenteil: Wenn ich mit Logik kam, hatte jeder seine eigene Logik und 1000 kausal nachvollziehbar gute Gründe. Sie ahnen es, unsere Meetings waren extrem lang und voller Kausalketten.

Was tun, um meine Ziele zu erreichen? Ich entschied mich, für meine Ideen und Veränderungswünsche gleichermaßen rational und freundlich, aber bestimmt zu werben. Das führte zu einer neuen Haltung: Ich hörte jetzt öfter zu und kam dann zu eigenen klaren Entscheidungen, während ich vorher viel mehr auf andere eingeredet hatte. Kooperation statt Kontrolle!

Das erscheint mir noch im Rückblick deutlich leichter, als in diesem Land für dauerhaft gutes Wetter zu sorgen... Eine gute Zeit wünscht Ihnen

Ihre
Brigitte Witzer


Inhalt des Newsletters:


DER VIDEO-LINK: INTEGRITÄT VS. HELDENTUM.

Wie Kennzahlen sich zur Realität verhalten.

Immer noch verwechseln viele Führungskräfte Kennzahlen und Menschen. Und natürlich stehen gerade Managerinnen und Manager in Konzernen oder komplexen Unternehmen vor der Herausforderung, das eine vom andern unterscheiden zu können. Das mag vor 10 Jahren noch akademisch geklungen haben – wer heute nicht „automatisch“ und also mehr oder weniger „bewusstlos“ managen will, der braucht einen anderen Horizont.

Um die Kennzahlen-Gläubigkeit des traditionellen Managements geht es in diesem Video-Clip, einem Ausschnitt aus der DVD „Die Zeit der Helden ist vorbei“.

 


AKTUELLES VON DER WIRTSCHAFTSPOETIN.
Realitätssinn vs. Außensteuerung

“Heute esse ich vegetarisch. Vorgabe vom Chef. Der ist jetzt Buddhist.” Der Wolf manikürt sich weiter die Fingernägel mit einer Schere. “Du musst also keine Angst haben.” Das Schaf trottet weiter.

“Heute esse ich nur Grünes”, der Wolf kneift die Augen zusammen und betrachtet das Schaf nachdenklich, “also geh nur wieder. Der Boss trifft heute seine Entscheidungen für uns alle nach dem Farbfächer.” Das Schaf trottet weiter.

Der Wolf rückt dem Schaf begehrlich auf den Pelz. “Lass Dich noch ein wenig riechen, hm, ja, ansehen, oh, ja...! Du ahnst es nicht: Heute hatte der Chef ein Tarotspiel dabei. Gezogen hat er die XIII, Einsiedler, Askese.” Er beisst die Zähne zusammen. “Also, schon wieder kein Fleisch.”

Am nächsten Tag bleibt das Schaf zuhause.


Danach wird bei uns gesucht: Das könnte interessant für Sie sein: Bestellen Sie das Buch „Die Zeit der Helden ist vorbei“
von Brigitte Witzer per PDF direkt bei uns – originalverpackt oder auch mit Signatur der Autorin – für 15,90 € zzgl. 3 € Lieferkosten (innerhalb Deutschland, andere Länder auf Anfrage).

 


Impressum
evolutionen
Büro für postheroisches Management GmbH i.L.
Mommsenstr. 26, 10629 Berlin

Geschäftsführerin: Prof. Dr. Brigitte Witzer
Handelsregister: Amtsgericht Berlin, HRB 117436 B
USt.-IdNr.: DE238257515

Tel.: +49 (0) 30 – 4000 567 0
Fax: +49 (0) 30 – 4000 567 22
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